CD-Kritiken zu "The Sky Moves Sideways":
Eclipsed Nr. 58 (01/2004):
Mit "The Sky Moves Sideways" liegt nun das dritte Album des Porcupine Tree-Backkatalogs im opulenten 2-CD
Re-Release vor, welches der Band nach seinem Erscheinen 1995 jede Menge Vergleiche mit Pink Floyd einbrachte; Vergleiche,
die in diesem Fall berechtigt sind. Hier klingen die Songs des subtilen Artrock noch fetter, noch voller, so wie man es
von einem Remaster auch erwartet. Die erste CD entspricht dem Orginal-Album, "Moonloop" fehlt allerdings. Die
kürzeren Tracks "Dislocated Day" und "The Moon Touches Your Shoulder" haben nun ein echtes Schlagzeug
verpasst bekommen, eingespielt vom neuen Porcupine Tree-Drummer Gavin Harrison. Der Unterschied ist deutlich hörbar.
Die Bonus-CD enthält den damals nur auf einer Single veröffentlichten Song "Stars Die", eine insgesamt
21-minütige Version von "Moonloop", die sich aber kaum vom Orginal unterscheidet, und als besonderen
Leckerbissen eine alternative, 34-minütige Version des Titeltracks. Dieser klingt stellenweise wie eine Demo, ist
manchmal eng am Orginal, manchmal unterscheidet er sich deutlich. Letzlich sind hier aber keine neuen Passagen oder Ideen
vertreten, lediglich die Arrangements und Tempi sind leicht verändert. Dennoch ein eindrucksvolles Dokument aus einer
früheren Phase einer Band, die sich konsequent weiterentwickelt (hat).
Eclipsed Nr. 18 (12/1996):
Lust
auf psychedelische Musik? Auf lange ausgeschweifte Klangbilder, auf
gilmour'sche Gitarrenwolken, auf mystische Texte? Oder ganz einfach:
Lust auf Pink Floyd? Nein, eine neue Floyd kann auch ich nicht anbieten.
Aber eine Gruppe die eigentlich die ungekrönten Pink Floyd Nachfolger
wären, wenn es solche bräuchte. Was diese Band (oder hauptsächlich
Gitarrist Steve Wilson) mit The Sky Moves Sideways produziert hat, ist
das, was Pink Floyd geworden wäre, hätten sie sich nicht dem
Kommerz geopfert. Allein das Titelstück das auf zwei Teile (Anfang
und Ende der CD) verteilt ist, ist der absolute Überhammer. Sogar
im Internet trifft man Tree-Fans. die alle von der Floyd-Seite her kommen
und total am schwärmen sind. Porcupine Tree hat mit ihrer dritten
CD das geschafft, wovon ich immer geträumt habe; die beste Platte
der 80er und 90er Jahre zusammen. Und ein Nachfolger ist auch schon
erhältlich. Mehr dazu sagen wäre Verschwendung, ein Anspieltip
gibt es nicht, denn für einen echten Floyd-Fan der psychedelischen
Ära ist The Sky Moves Sideways ein absolutes MUSS.
P.S. Auf der amerikanischen Pressung sind sogar zwei Stücke mehr
enthalten.