DVD-Kritiken zu "Arriving Somewhere...":
Eclipsed Nr. 87 (11/2006):
Mit Porcupine Trees Musik der letzten sechs, sieben Jahre kann man sich je nach Neigung abfinden, anfreunden oder abheben.
Wer jedoch partout den Zeiten von "The Sky Moves Sideways" oder "Signify" nachhängt und eine
gewisse Irritation durch harte Gitarrenriffs verspürt, wird mit dieser ersten offiziellen DVD der Band nicht warm
werden. DVD eins enthält ein komplettes Konzert - an zwei Abenden 2005 in Chicago aufgezeichnet -, in dessen Verlauf
die Tracks der letzten beiden Alben sowie Raritäten wie "Revenant", "Mother And Child Divided",
"Buying New Soul" und "So Called Friend" im Mittelpunkt stehen. Die ältesten aufgeführten
Stücke sind "Even Less" und "Don't Hate Me" von 1999. Das Ganze wirkt weniger wie ein
Konzertmitschnitt, sondern eher wie eine Sammlung Videoclips: Die Schnitttechnik lässt keine Ruhe aufkommen, passt
aber gut zu den schnellen Songs, Farbverzerrungen, Schwarz/Weiß-Einspielungen, grobkörnige Aufnahmen, grafische
Störeffekte und abrupte Kamerawechsel werden als künstlerisches Ausdrucksmittel der neuen PT-Ästhetik eingesetzt.
Der Sound ist wunderbar klar und kräftig und auch in 5.1 nicht zu aufdringlich. DVD zwei enthält umfangreiches
Bonusmaterial.
WOM Magazin (10/2006):
Kaum zu glauben, dass eine so Technik-begeisterte Band wie Porcupine Tree ihre Anhänger fast elf Studioalben lang auf
die Veröffentlichung der ersten Konzert-DVD warten ließ. Doch die Geduld zahlt sich aus: Die Briten um
Mastermind Steven Wilson mach mit "Arriving Somewhere..." fast alles richtig. Abgesehen vom Bild, das noch
etwas schärfer hätte sein können, ist das Konzert vom Oktober 2005 in Chicago ein Gedicht: Bombensound,
Top-Performance, gelungene, wenn auch etwas arg auf aktuelles Material bedachte Songauswahl und gute, weil sympathisch
simpel gehaltene Kamera- und Schnittarbeit. Extras auf der Bonus-DVD: Ausschnitte vom 2005er-"Rockpalast",
Videos, Livefilme, Fotogalerie.